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Lauftagebuch Seite 2

In Ergänzung zu meinem Trainingsverlauf schreibe ich hier in loser Folge etwas ausführlicher zu einigen Tagen, wo etwas
Besonderes war oder ich einfach mal die Stimmung, Beschwerden oder anderes beschreibe.

Tag 48

29.05.07

Nach 3 Tagen Abwesenheit vom Laufen wegen pfingstlicher Aktivitäten in Hamburg mußten heute mal wieder einige Kilometer her! Es lief auch ganz gut an, die Temperaturen waren am späten Vormittag noch im erträglichen Bereich.
Es lief sogar so gut, das ich heute zum zweiten Mal überhaupt die 12,5 km laufen wollte. Das mehr nicht vernüftig wäre, obwohl ich die Kraft noch hatte, merkte ich an meinem Durst nach ca. 9 km und den Beinen nicht mehr weit weg vom Krampf: für eine so lange Belastung bei den Temperaturen hätte ich dann doch Wasser mitnehmen müßen.
Ca. bei km 11 dann zwei Schocksekunden:Schon etwas im Tran durch die längere Anstrengung trabte ich auf den Ernst-Heilmann-Steg zu, da kam mir mit hoher Geschwindigkeit eine ältere Dame auf ihrem Rad von der Brücke direkt entgegengerast. Sie schien mich weder zu bemerken noch zu reagieren. Im letzten Moment, sie hielt immer noch direkt auf mich zu, hechtete ich mit großer Grätsche rechts zur Seite und konnte die unausweichliche Kollision so gerade noch verhindern. Zum Glück bin ich nicht umgeknickt oder habe etwas gezehrt oder so. War selber verwundert, wie hoch und explosiv ich zu diesem Zeitpunkt noch springen konnte! Die Frau hat sich nicht mal entschuldigt! Unter Flüchen habe ich meinen Lauf aber direkt ohne Unterbrechung fortgesetzt und bin dann ohne Probleme auch zum Ende gelaufen. Hauptsache nicht verletzt!

Tag 52

07.06.07

Nach anstrengenden Arbeitstagen war ich heute mal wieder etwas entspannter und plante trotz großer Hitze einen etwas längeren Lauf. Dazu war mein Aufenthalt im Ländlichen hervorragend geeignet. Die ersten 2,5km lief ich durch ein kleines Wäldchen an einem Bach entlang, dann weiter an einer größeren Straße. Zur Halbzeit und dem Rückweg schwenkte ich in einen kühlen Wald ein. Nach einiger Zeit entdeckte ich vor mir in einiger Entfernung Pferd und Reiter in langsamem Schritt. Ich holte immer mehr auf, das Pferd began sich nervös umzudrehen. Kurze Zeit nachdem ich das Päarchen passiert hatte, galoppierten sie an mir vorbei - das konnten sich wohl beide nicht bieten lassen, von einem 'Fußgänger' überholt zu werden. Nach einigen hundert Metern fiel das Pferd dann wieder in den Schritt. Ich holte langsam wieder auf, der Reiter blickte sich um, und bog links in einen anderen Weg ab! Euphorisiert über meinen Triumpf über Pferd und Reiter lief ich die knapp 3 km zum Startpunkt flott zurück.

Tag 54

12.06.07

Wegen der großen Hitze fiel mir das Schlafen heut schwer, da bin ich mal um 4:20 aufgestanden mit der schönen Idee, mal bei nicht ganz so schweißtreibenden Temperaturen zu Laufen. 17 °C fühlten sich dann auch ganz angenehm an. Auch die Leere auf den Wegen, nur einige Flaschensammler und Partynachhauskömmlinge sowie später die Marktaufbauer am Maybachufer waren außer mir um diese Zeit unterwegs, war schon ungewöhnlich.
Ich dachte dann auch gleich etwas l äuferisch Tolles zu vollbringen, aber schon nach ca. 3km bekam ich Probleme mit meinem rechten Oberschenkel, so ein Mist! Ich mußte mehrmals gehen zwischendurch, wollte aber doch wenigstens die 5km zuende bringen und das unter dem 6er-Schnitt, also bin ich am Schluß nochmal losgepesst.
Ob die Beinprobleme jetzt mit dem frühem Aufstehen zu tun haben, kann ich nicht sagen, glaube es eher nicht. Eigentlich schade, daß es so gelaufen ist, aber ich werde das sicherlich nocheinmal wiederholen, weil es von der Sache so schön ist. Vielleicht lege ich mich jetzt nochmal wieder hin..

Tag 57

18.06.07

Heute wollte ich den letzen Lauf vor der 5x5km Staffel am Donnerstag laufen. Eigentlich war ein langsamer entspannter Lauf geplannt, aber irgendwie wollte ich doch wissen, wo ich eigentlich stehe und was möglich ist. Die Schuhfrage sollte auch entschieden werden. Also bin ich gleich von Anfang an volles Tempo gegangen. Ich mußte schon nach dem ersten Kilometer ganz gut beißen, ein Blick auf die Uhr zeigt mir aber eine Zeit unter 5 min, also voll im Soll. Nach 2,5 km dann Rundenrekord mit 11:44, das gab noch einmal Kraft. Das Wetter war auch ideal, angenehme 18 °C, keine Sonne und leichter Nieselregen, perfekt! Die zweite Runde habe ich dann auch durch geballert, anders war es nicht zu schaffen unter den gewünschten 24 min zu bleiben. Es sah gut aus und ziemlich ausgepumt mit seit langem Mal wieder HF über 180 hatte ich die unglaubliche Zeit von 23:18 auf der Uhr! Meine alte Bestzeit war um 2 min geschlagen. Mit ruhigerem Herzen sehe ich nun dem Wettkampf entgegen. Die Beine werden bis Do hochgelegt.

Tag 59

22.06.07

Nach unserem grandiosen Staffellauf unter Extrembedingungen wollte ich heute mal ganz gemütlich auslaufen, vielleicht nochmal die 5km, aber diesmal ganz relaxt und nicht kurz vorm Herzkasper. Also schön los bei angenehmen Temperaturen. Anscheinend hatte ich das Renntempo aber noch in den Füßen, war wiedererwarten fix unterwegs und es lief auch ganz gut, so bin ich einfach die 10km durchgelaufen, wollte mal sehen, ob das auch klappt, da ich ja im August die City-Nacht laufen möchte.
Kurz vor Schluß wurde mir dann bewußt, das auch meine PB über 10km zu knacken war und habe noch mal richtig aufgedreht und - wow, die Zeit konnte um satte 3 min verbessert werden! So ein Wettkampf kann doch ungemein motivieren!

Tag 61

25.06.07

Da ich in der zweiten Wochenhälfte wohl nicht zum Laufen kommen werde, wollte ich heute morgen schon mal ca. 10 km vorlegen, obwohl ich erst gestern Abend 10 gelaufen bin. Dachte mir, das geht schon, da auch Greif im letzten Newsletter ja das 'Übertraining' bei 4 Tagen in der Woche in die Welt der Märchen und Sagen verbannt hat. In der Euphorie nach einem tollen Wettkampf geht ja sowieso alles!

Also 1 1/2 Pott Kaffee und dann los auf meine Strecke. Die Bedingungen waren ziemlich ideal, die Sonne war noch nicht draußen, ein leichtes Lüftchen ging, angenehme 19 °C.
Ich bin den Lauf seeehr langsam angegangen, weil ich vom Vorabend noch etwas in den Beinen spürte, sollte so zur Regeneration sein. Die 10 km waren auch bald geschafft.
Wenn's gut läuft, fange ich nun schon sehr früh an zu spinnen und dachte schon mal wieder 2 Runden (sind 2,5km meine Runden) weiter, daß ich heute endlich mal die 12,5 km knacken könnte, über die ich vorher nie rausgekommen bin. Das müßte doch zu schaffen sein.
Über die 10 hinaus fingen die Beine hier und da auch wieder wie gewohnt an zu zwicken, mal hier, mal da, aber nichts Beängstigendes, und außerdem gehören Schmerzen bei 'längeren' Distanzen, besonders für Anfänger, ja auch fast schon dazu, wie man aus anderen Laufberichten gelernt hat, also weiter.
An der Strecke gab es auch schön was zu Gucken, der Landwehrkanal sollte endlich saniert werden, überall Baggerschiffe bei der Arbeit. Ein, zwei Runden lang traf ich auch die selben Läufer wieder, mal lächelte sich wissend zu, dann wieder neue.

Die 12,5 kamen - und gingen, ok, weiter. Auf dem Weg zur 15 dachte ich, wenn ich schon mal dabei bin, machen wir doch gleich Nägel mit Köpfen und 17,5 daraus. Die 15 kamen und jetzt tat es auch schon ein wenig mehr weh.
Gegen Ende der Runde freute ich mich auf das Ende, der linke Oberschenkel pochte ein wenig.
Aber dann dachte ich an die 20 - 17,5 ist ja auch irgendwie eine krumme Zahl, 20 hört sich doch viel besser an!

Der Gedanke 20km am Stück gelaufen zu sein und auch zum ersten Mal über 2 h, gab mir nochmal neue Kraft. Richtig kaputt war ich auch noch nicht, der Puls im ordentlichen Rahmen, lief nach wie vor sehr kontrolliert und langsam, limitierend waren die Beine, die ich nun sehr deutlich merkte.
Tja und dann war ich da, lief inzwischen recht unrund, aber glücklich ins 'Ziel'! Nicht zu fassen!
Jetzt weiß auch endlich, daß ich auch 'längere' Distanzen laufen kann, was ich immer so gern machen wollte, aber irgendwie nie hinbekommen habe.
Heute Abend werd ich mir erstmal ein Bier drauf gönnen, weil ich leb ja nur für den Sport!

Tag 75

08.08.07

Nach einem kurzen Gewitter waren die Temperaturen nach diesem schwülen Tag einigermaßen erträglich, da hab ich mich dann gleich auf den Weg gemacht. Heute mal bewußt mit niedrigem Puls, 10 km sollten es schon sein. Also mein neues Laufshirt übergeworfen und los. Heute klappte das auch mit dem Langsamlaufen, gleich einen Schnitt über 6.

Guter Dinge genoß ich die schöne Abendstimmung, dann aber merkte ich, daß ich wieder einmal vergessen hatte meine Nippel abzukleben. Da das neue Shirt recht eng saß dachte ich mir da erst nichts bei, aber auf den letzten 3 km wurde das Scheuern zur Qual, die ohnehin schon vorgeschädigten armen Teile brannten wie die Hölle, sodaß ich das Shirt streckenweise lupfte oder fest an die Brust drückte, aber das ging ja auch nicht die ganze Zeit. Endlich wieder zuhause waren sie dann blutig. Nicht sehr angenehm, jetzt muß ich da endlich mal dran denken, sie jedesmal zu tapen!